In der letzten Sitzung 2020 wurde noch schnell der Wasserpreis um ca. 10 % erhöht. Begründet wurde dies damit, dass man in den letzten 8 Jahren in der Sparte Wasser mit 3 Mitarbeitern auskommen musste, so dass teilweise die Ruhezeiten nicht eingehalten werden konnten. Über die Häufigkeit hüllte man sich aber in Schweigen. Wir vermuten, dass sich durch den Zukauf des maroden Wassernetzes von Fischbach natürlich auch der Arbeitsaufwand erhöhte und somit eine höhere Belastung für die Mitarbeiter entstand, was wir nachvollziehen können. Als FREIE WÄHLER möchten wir uns nicht einer personellen Aufstockung um einen weiteren Mitarbeiter verschließen, aber wir haben bei der guten finanziellen Lage der Werke ein Problem mit der Wasserpreis Erhöhung und finden diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht. Unser Fraktionsprecher Gernot Abrahams unterbreitete im Gegenzug während der Sitzung folgende Finanzierungsvorschläge:

  • Das 2. Jahr in Folge haben wir Wasserverluste von über 13 %. Allein die Reduzierung auf 9 % (Durchschnitt) würde dem Gebührenzahler einen Verlustbetrag von 29.149 € ersparen.
  • Das Auswechseln von 1400 Wasserzählern kostet den Gebührenzahler im nächsten Jahr 34.000 €. Diese Leistung könnte in Teilen oder ganz von den Werken übernommen werden. Ersparnis bis zu 34.000 €
  • Das Ablesen der Wasserzähler erfolgt ebenfalls durch Fremdpersonal. Hier könnte man den Gebührenzahler, wie auch im Bereich Strom/Gas, durch eine eigenständige Übermittlung animieren, seine Kosten zu minimieren. Ersparnis?
  • Im letzten Jahr hat die Sparte Wasser einen Gewinn von 33.283 €

Mit der Zusammenführung aller 4 Positionen kommt man ohne Gebührenerhöhung am Ende locker auf das Jahresgehalt eines techn. Mitarbeiters.

Wir FREIE WÄHLER sind der Auffassung, dass diese Pandemie den Steuerzahler weit über Gebühr fordern wird und suchen nach Lösungen, um jede Steuer- oder Gebührenerhöhung zu vermeiden.  Wir stehen zur Werkleitung, wenn es darum geht, dass die personelle Situation nicht mehr zu verantworten ist, aber wir sehen auch noch Einsparpotenzial und lehnten daher eine Erhöhung des Wasserpreises ab.